Dieses einleitende Zitat von Paulo Coelho habe ich für diesen Beitrag gewählt, weil ich Zeit meines Lebens mehr auf das geachtet habe, was Kinder uns sagen (wollen), als auf das, was Erwachsene mir bezüglich meiner Vorhaben erzählen. Ja, sicher, das Für und Wider abwägen ist eine gute Herangehensweise, doch einfach mal schauen, was passiert, wenn ich unbedarft versuche meine Vorstellungen zu realisieren, ist eine spannende Erkenntnis, die mich wachsen lässt.
Von daher, bewahre auch du stets das Kind in dir und erlebe unverhoffte Abenteuer mit magischen Momenten. Die Welt mit Kinderaugen zu sehen ist etwas Wundervolles.
So erlebe ich die Zeit, seit ich mich mit dem Thema mir ein kleines mobiles Heim zu erschaffen, womit ich ungebunden die Welt um mich herum neu entdecken kann, als besonders aufregend, spannend, lehrreich und lustig.
Unter dem Begriff „Bike-Camper“ finde ich die meisten Einträge und Vorstellungen für einen ausgebauten Fahrradanhänger, der einem Mini-Wohnwagen für das Fahrrad gleicht. Auch gibt es Anbieter, die sich auf ein Faltsystem spezialisiert haben. Wie ich mein mobiles Zelt nach dem Aufbau, bezeichne weiß ich jetzt noch nicht. Vielleicht „Zelt-Anhänger“? Wobei sich „Tent-Trailer“, wie er im englischsprachigen Raum genannt wird, ja viel melodischer anhört.
Na ja, das soll jetzt auch nicht so wichtig sein. Du fragst dich vielleicht warum ich das Projekt jetzt realisiere. Nun, schon längere Zeit spiele ich mit dem Gedanken mir ein mobiles Häuschen zu bauen, das einem Tiny House gleicht.
Da mir jedoch die Auflagen der Bauämter für solch eine, mir besonders ökologisch wertvolle, unterstützungswürdige beispielhafte Lebensweise viel zu komplex sind, viel mehr Hürden bezwungen werden müssten, als nötig, mir auch die finanziellen Mittel dafür fehlen, will ich das nutzen, was ich jetzt habe.
Mit meinem Trekkingrad (ohne elektrische Unterstützung) fahrend, muss ich etwas Leichtes und Kompaktes herstellen, um so wenig, wie möglich, Luft-Widerstand zu haben und Muskel-Kraft aufzuwenden, um gut von A nach B zu kommen.
Reise-Eigenart
- Es wird das Projekt „Auf der Suche nach Menschlichkeit“ realisiert
- Ich bin frei zu entscheiden, wohin es geht und wie lange ich dazu brauche
- Es wird eine Art Pilgerfahrt (Die Jakobsweg-Wanderer wissen was ich meine)
- Eine für mich hoffentlich günstigste Art zu reisen soll es werden
- Das Praktische dabei, ist, dort in Stille zu verweilen, wo es mir gefällt
- Unter freiem Himmel einfach zu sein und lernen, mit dem, was kommt, umzugehen
- Für meine Zukunft einen Ort finden, wo Gleichgesinnte selbst versorgend leben
- Gesund werden, ohne jegliche Bedenken sein, mich nicht weiter selbst zu stoppen
Das Wichtigste im Leben
Nichts – rein gar nichts mehr als selbstverständlich anzusehen, sonders alles, was kommt, als Geschenk dankbar anzunehmen. Als Chance zu sehen und zu erkennen, was sich ändern muss, um hier auf der Welt sich an allem, was ist, gemeinsam zu erfreuen. Und uns unser aller Pflicht bewusst zu werden, diese lebenswerten Wunder zu beschützen.
Das ganze letzte Jahr 2020 hat mich oft an den Rand meiner persönlichen Grenzen gebracht, und darüber hinaus (wie sicher jedem von uns auf seine eigene Weise), was extrem an meine physische, psychische, wie auch emotionale Substanz ging. Von daher musste ich etwas ändern, um nicht komplett zu resignieren, Angst zu bekommen und in Panik zu geraten.
Selbstredend verbannte ich alle öffentlichen Medienberichte, reduzierte viele Informationen. Um mir selbst ein Bild zu machen, sah ich mir nur einige Live-Übertragungen an, wo mehr die Körpersprache mir mitteilte, was nun wahr oder falsch ist. Mir verdarben zu viele Experten-Meinungen mein soziales Umfeld. Mein bisheriges Fastfood-Essverhalten begann ich zu ändern. Seit einigen Monaten ernähre ich mich weitgehendst basisch, um meinem Körper gesunde Energie zuzuführen, meine Muskulatur zu entsäuern. Mit frischem Obst, Gemüse, Tee´s baue ich mein Immunsystem auf.
Zwar bin ich noch weit entfernt, zu sagen, dass ich fit bin, bekomme ich, wenn ich einen Rückfall habe und Lebensmittel esse, die mir nicht gut tun, durchschnittlich noch alle 3 Monate einen Hexenschuss, der mich nur noch mit Krücke laufen lässt.
In meinem Leben habe ich eine Medikamenten-Phobie entwickelt und war schon immer mehr auf der Suche nach der Ursache, als nur die Symptome mit Standard-Medikamenten ohne umfangreichere Untersuchungen zu bekämpfen. Als Kassenpatientin sind mir jedoch die Hände gebunden, wirklich gute Ärzte zu finden, die keine Fließband-Arbeit an meinem Körper bewältigen, wobei ich als Person wenig interessiere und den Mund zu halten habe.
So verarzte ich mich dann doch meist selber und sehe, dass ich selbst schuld bin, Lebensmittel zu mir genommen zu haben, die Gift für mich sind.
Mit Magnesium, Ingwer-Wasser, einer geriebenen rohen Kartoffel kann ich die Schmerzen etwas lindern, die nach ca. 1 Woche wieder verschwunden sind. Meine Hoffnung, dass ich meine Deutschland-Route gut und schmerzfrei überwinde, wenn ich es langsam angehen lasse, mich nicht überanstrenge, ob wiegt aller gesundheitlichen Unzulänglichkeiten. Jeglicher Rationalität widersprechend will ich als 52-jährige untrainierte Rad-Wanderin eine über 1.000-Kilometer-Tour zu schaffen.
Reise-Lösungen
Ein gesunder Mensch, der sich auf sein näheres Umfeld begrenzt, dass es seinen Liebsten und ihm gut geht, sie zusammen alles recht gut überstehen, kann nur schwer verstehen, wie es mir geht. Heutzutage lassen sich viele oft nur deshalb impfen, um endlich damit bald wieder ein normales, gewohntes und geregeltes Leben führen zu können. Mit Restaurant-, Kino-, Theater-, Café-Besuchen. Er möchte wieder konsumieren können, was sein Herz begehrt und sein Geldbeutel hergibt, wofür er schließlich arbeiten geht. Auch will er seinen wohlverdienten Urlaub genießen.
Wie einige von uns begann auch ich seit meinem 12ten Lebensjahr zu arbeiten. Ich wurde karrieresüchtig und war monetär eingestellt. In jegliche Arbeit stürzend, Raubbau an Körper und Geist betreibend, entwickelte ich mich zum Workaholic. Die körperlichen Signale übersah ich so lange, bis ich das Arbeitsleben zwischen den harten Ellbogen der intriganten Mitarbeiter nicht mehr aushielt, fiel und tief stürzte.
Von jetzt auf gleich niemand mehr zu sein, plötzlich zu erleben, wie sich viele bis dahin geglaubten „Freunde“ sich doch rar machten, ist ein unschönes Erlebnis. Als sei ich hochgradig ansteckbar. Von der Gesellschaft abgelehnt und als Schmarotzer verurteilt zu werden, ebenso.
Fressen oder gefressen werden
Weißt du? Wenn du verprügelt und anschließend im Krankenhaus mit Gips und Verbänden zusammengeflickt worden wärst, um damit herumzulaufen, hättest du ja noch mitfühlende Menschen um dich. Doch, wenn all das in deinem Inneren ist, bist du einfach nur allein. Leider wirst du von anderen, wegen deiner ruhigen Art und Vermeidung dich in das Gesellschaftsleben integrieren zu wollen, auch noch getadelt.
Es hat Jahre gebraucht die daraus resultierende Soziale Phobie, diese seelisch verletzenden, diffamierenden und denunzierenden Lügen dieser ansehenswürdiger erscheinenden pöbelnden Mitmenschen, zu verarbeiten.
So halte es stets, wie die Indianer, die sich erst ein Urteil bilden, wenn sie 1.000 Meilen in deinen Mokassins gelaufen sind. Nach dem Motto: „Walk a Mile in my Shoes!„
Sinnvolle Fahrrad-Fernfahrt
Ich bin ein hochsensibler Mensch auf dieser Erde, der viel mehr Eindrücke in seiner Umgebung wahr nimmt und zu verarbeiten hat. Auch lasse ich mir ungerne etwas vorschreiben, wie ich zu sein habe, was mir persönlich unlogisch erscheint. Doch ich bin auch keine Verweigerin, die lautstark ihre Meinung in einer Gruppe kund gibt.
Auch verweigere ich keineswegs persönlich gedachte Erklärungen anzunehmen, die mir logisch erscheinen und Sinn machen. Gerne bin ich zu einem Gespräch bereit, wo es nicht darum geht mit der Masse mit zu schwimmen und im Chor Parolen zu schreien, die fern des eigenen gesunden Menschenverstandes sind. Doch was glaubst du wer bisher wirklich bereit dazu war?
Viele Maßnahmen entsprachen und entsprechen immer noch nicht meiner Vorstellung eines gesunden Gemeinschaftsverhalten. Doch ich lerne in den letzten Monaten, dass ich meine persönliche Meinung habe und die der anderen tolerieren muss. Und zwar um einigermaßen meinen eigenen Seelenfrieden zu bewahren und mich auf meine Gesundheit, meinen freien Vorstellungen entsprechend, zu konzentrieren, ohne andere zu vergessen oder gar zu gefährden.
Zurück zum Fahrradanhänger-Projekt
Wie schon bei der Vorstellung meines Trekking-Rads geschrieben, darf mein Fahrrad- Anhänger insgesamt nicht mehr als 40 kg wiegen. Was schon eine Herausforderung ohnegleichen sein wird, hat der 2 in 1 – Anhänger von Tiggo doch schon ein Eigengewicht von 12 kg.
Somit bleiben mir nach Abzug von Rucksack, Schlafsack, Kleidung, Wasser und Essen (was 9 kg nicht überschreiten darf) nur 19 kg für ein stabiles Konstrukt, das am Ende ausfaltbar wie ein Planwagen aus dem Mittelalter aussehen soll.
Ich halte euch diesbezüglich unter Fahrrad-Anhänger-Umbauanleitung auf dem Laufenden.